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Kinder, Blumen, Licht und Farbe

Thursday, October 22nd, 2020

Erziehungsauftrag in Glas verfasst

So mag man sich unbeschwerte Kindheit vorstellen – so sehen es die Kleinen in einer neuen Kita in Ismaning bei München: Fünf Kinder sitzen da vergnügt auf einer Blumenwiese, die Sonne scheint, man hört förmlich die Vögel zwitschern.

Der Münchner Künstler Steffen Schuster hat für den Neubau der Kindertagesstätte Seidl-Kreuz-Weg eine wunderbar kindgerechte Bleiverglasung entworfen. Die seitliche Türfüllung gewährt einen farbigen Einblick in die Welt der Kleinen.

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Die künstlerische Aufgabe war eine Verglasung, die sich von den klassisch sakralen Darstellungen abhebt und trotzdem den christlichen Hintergrund des Betreibers spüren lässt. Es sollte formal frisch, leuchtend, kindgerecht und ganz und gar positiv sein.

Eingebunden sein in eine soziale Gruppe, autonomes Handeln und das Erlangen von Kompetenz sind die drei Kernziele der Einrichtung. Das Motiv folgt diesem Erziehungsauftrag: Kinder mit unterschiedlicher Hautfarbe und Herkunft gehören ganz selbstverständlich zur Gesellschaft. Zwischen ihnen findet Austausch statt, sie nehmen sich gegenseitig wahr, reden, hören zu, es entsteht eine Gemeinschaft.

Künstlerfenster für St. Peter und Paul

Wednesday, October 21st, 2020

St. Peter und Paul, Sigmaringendorf

Künstler: Josef A. Henselmann

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Maqsoodi-Fenster – Brücken für Jahrtausende

Wednesday, March 25th, 2020

In der Tholeyer Abteikirche St. Mauritius begeistern neben den abstrakt verspielten Chorfenstern von Gerhard Richter Mahbuba Maqsoodis ausdrucksstarke Kompositionen auf Glas. Kraftvoll und harmonisch entfalten die neuen Künstlerfenster das ganze Potenzial der Jahrhunderte alten Kunst der Glasmalerei und erfüllen den Kirchenraum mit intensiven Licht- und Farbspielen.

29 der insgesamt 32 neuen Tholeyer Kirchenfenster stammen von der Münchner Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi. Sie konnte sich bei einem beschränkten Kunstwettbewerb bei Stiftern und Bauherren durchsetzen. Maqsoodis einzigartige gegenständliche Malereien sind durchdacht und in Perfektion ausgearbeitet. Ihre bühnenhaften inszenierten Werke bewegen sich zwischen Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem. Sie stellen Themen und Figuren des Alten und Neuen Testaments in einer sprachfähigen und zugleich rätselhaften Weise dar und prägen sie auf ihre Weise.

Die Betrachter der Maqsoodi-Fenster berührt die starke und anmutenden Farbigkeit und der Gestaltungsreichtum. Großformate und Charakterisierung der abgebildeten Akteure sowie die Gesamtkompositionen der gläsernen Gemälde zeugen von tiefem Verständnis der Glaubensbotschaften. Dies war auch schon Merkmal zahlreicher früherer internationaler Werke der Künstlerin.

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Fotos © Mahbuba Maqsoodi 2021 / GvT 

Das Besondere an den figürlichen Darstellungen im typischen Maqsoodi-Stil ist die Kraft, die durch einen dynamischen Duktus, die intensive Farbgebung und durch die vollkommene Beherrschung des Materials zu Stande kommt. So schafft es die Künstlerin mit malerischer Virtuosität aus den Überfanggläsern im Verbund mit bemalten Trägerscheiben, die Raum- und Lichtsituation optimal für ihre narrative unverwechselbare Kunst zu nutzen.

„Meine Bilder sollen die Menschen berühren und zum Denken anregen. Das kann im Gesamten passieren, aber auch die Einzelheiten dürfen die Phantasie beflügeln. Für mich ist genau das die fortlaufende Suche nach einer übergeordneten Realität in meiner Kunst“, erklärt Maqsoodi ihre Motivation und unterstreicht: „Auch male ich für alle Menschen, völlig losgelöst vom Standpunkt ihres jeweiligen Glaubens. Die in Tholey dargestellten Themen sind aus meiner Sicht universal und irdisch.”

Über die Künstlerin Maqsoodi und das Projekt wurde vielfach medial berichtet. Hier ein Auswahl:

DW – Glaubenssachen – Neues Licht in alten Mauern

DW – Faith Matters – New Light in old Walls – Windows for Tholey Abbey | Faith Matters

DW – Cuestión de fe – Nueva luz para viejos muros

DW – Arabische Fassung Glaubenssachen – Neues Licht in alten Mauern

Monopol Magazin – Einbau der neuen Künstlerfenster im Kloster Tholey abgeschlossen

DWFrau Maqsoodis Gespür für Licht

Domradio – Werke von Richter und Maqsoodi

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Nikolaus Hipp malt Licht und Hoffnung

Friday, March 20th, 2020

Farbmalereien für Pfaffenhofener Senioren: Der Künstler Nikolaus Hipp hat für den neu gestalteten Andachtsraum der Senioreneinrichtung St. Franziskus Malereien für die Glasfront und die Eingangstür entworfen. Die glasmalerische Umsetzung erfolgte in unseren Glaswerkstätten.

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Nikolaus Hipp ist auch bekannt als der Unternehmer Prof. Claus Hipp. Als Künstler und Ehrenbürger der Gemeinde Pfaffenhofen hat er sich auf Anfrage der Paritätischen Altenhilfe St. Franziskus sofort bereit erklärt, das fünfteilige Fenster des Raums und die Tür zu entwerfen.

„Das Bild soll Licht und Hoffnung ausdrücken. Das Hauptthema ist aber Schutzmantel und Geborgenheit. Unser Weg geht immer aufwärts zum Licht. Die strengeren Formen an den Türen sollen sich vom Fensterbild abheben. Wenn sie geschlossen sind, wirken die Farbstreifen wie ein Lettner. Wenn sie offen sind, laden sie zum Durchschreiten ein“, erläutert Nikolaus Hipp seine Entwürfe.

Hipp und die Ruhe vor dem Sturm

Thursday, March 19th, 2020

Für das Geburtsklinikum Ahlen hat der Münchner Künstler Nikolaus Hipp ein erstes glasmalerisches Kunstwerk kreiert. „Die Ruhe vor dem Sturm“ betitelt er sein Künstlerfenster für den neu gestalteten Kreißsaal des Ahlener St.-Franziskus-Hospitals.

Mit großzügigen, beherzten Glasmalereien und Strukturbränden setzten die Glasmaler der Werkstätten Gustav van Treeck das glasmalerische Werk nach Vorlage des Künstlers um. Das Ergebnis ist eine Ruhe stiftende, kontemplative Lichtarbeit für werdende Eltern und deren Nachwuchs.

Nikolaus Hipp, auch bekannt als der Unternehmer Prof. Claus Hipp, zeigt mit dem Werk beeindruckend, wie Raum wirksam seine Malereien in Glas umsetzbar sind und wie farbiges Glas vermag, Räume in Horte der Geborgenheit zu verwandeln.

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Sozialistische Kunst in neuer Pracht

Tuesday, March 17th, 2020

Erhaltung, Restaurierung und Wiederaufbau eines Großmosaiks: Die Bayerische Hofglasmalerei hat im Auftrag der Wüstenrot Stiftung  das Mosaik „Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik“ (1980-1984) des spanischen Künstlers Josep Renau (1907-1982) aufwändig restauriert. Im Herbst 2019 konnte das Wandbild wieder an den Moskauer Platz in Erfurt installiert werden.

Das ca. 7 x 30 Meter große Mosaik, das seit 2008 unter Denkmalschutz des Landes Thüringen steht, konnte noch vor dem Abriss des Kultur- und Freizeitzentrums am Moskauer Platz im Jahr 2012 vor seiner Zerstörung bewahrt werden. Dazu wurde es fachgerecht abgenommen und bis zu seiner Restaurierung in Containern eingelagert. 

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Die Restaurierungsarbeiten

Die Restauratoren dünnten die eingelagerten Teilflächen an der Rückseite zunächst bis zum Versetzmörtel, reinigten sie und kartierten das Schadensbild. Gebrochene Mosaikelemente setzten sie anschließend zusammen, positionierten sie im Gefüge und füllten die Mosaikfugen von hinten mit Sand. 

Um sicherzustellen, dass die einzelnen Mosaiksteine beim folgenden Auftragen des Ausgleichsmörtels nicht verrutschen, fixierten die Fachleute lose liegende Elemente durch einen Versatzmörtel. Für fehlende Mosaiksteine setzten sie Platzhalter ein. Nachdem alle Fliesen fixiert waren, erfolgte auf der Rückseite des Mosaiks der Verguss mit Mörtel. 

Zur Verstärkung legten sie dann ein Armierungsgewebe in den Mörtel ein. Nach dem Aushärten des Mörtels wendeten sie die Teilflächen und reinigten die Glasoberflächen der einzelnen Mosaiksteine. Die Fehlstellen schlossen sie mit Material aus dem Bestand oder neuen Steinen. 

Zuletzt wurden die Steine neu verfugt. Die neuen Mosaiksteine fügen sich in Materialität und Farbe in das Gesamtbild ein. Die Alterungsspuren wurden nicht überfasst; bei genauerer Betrachtung bleiben die Ergänzungen als solche erkennbar. 

Kulturelles Erbe exemplarisch bewahrt

Nach der Restaurierung applizierte das Restauratorenteam die 252 Teilflächen des Mosaiks auf spezielle, für den Wiederaufbau hergestellte Betonfertigteile, um sie auf einer neuen Betonträgerkonstruktion am ursprünglichen Ort des ehemaligen Kultur- und Freizeitzentrums am Moskauer Platz in Erfurt wieder aufzustellen. 

Die Wüstenrot Stiftung verfolgt mit unterschiedlichen Projekten die Erforschung, Erhaltung und Sichtbarmachung von kulturellem Erbe in Deutschland, zu dem auch das kulturelle Erbe der DDR zählt. Das Mosaik-Außenwandbildes von Josep Renau restaurierte die Wüstenrot Stiftung erstmals exemplarisch ein Werk architekturbezogener Kunst im öffentlichen Raum. Sie kommt damit dem Wunsch vieler Menschen nach, „ihr“ Wandbild als identitätsstiftendes und stadtbildprägendes Element wieder zurückzubekommen. 

Tausende Flügel überm Giesinger Berg

Friday, December 13th, 2019

Der Künstler Christoph Brech hat für die Münchner Heilig-Kreuz-Kirche die Chor- und Oratorienfenster neugestaltet.  Ausgangsmaterial für die Künstlerfenster waren weit über tausend Röntgenthoraxaufnahmen, gestiftet von Münchner Bürgern.

„Ausschlaggebend für meinen Entwurf war die gobelinartige Bemalung der Wand im unteren Teil des Chors. Diese Muster wollte ich an den Fenstern weiter führen und in die Höhe bringen, aber nicht mehr als immer gleich bleibendes Motiv, sondern in individueller Veränderung“, erklärt Christoph Brech den Ausgangspunkt seiner Idee und weiter: „Durch die Aneinanderreihung hunderter Lungenflügel werden die Unterschiede der menschlichen Anatomie erfahrbar. Jeder Thorax ist anders, jeder Mensch ist einzigartig. Jeder Mensch ist einzigartig vor Gott. Und alles Äußerliche, wie beispielsweise die Hautfarbe, ist nicht mehr erkennbar.”

Zahlreiche Gemeindemitglieder der Pfarrei Heilig-Kreuz haben ihre Röntgenbilder für die neuen Fenster gestiftet, die nun stellvertretend für sie in der Kirche auf Glas gebracht installiert sind. Damit sind die Stifter wie nach alter Tradition in ihren Kirchenfenstern verewigt. Neu nur, dass hier jeder Stifter sein konnte und nicht vermögend sein musste – ein demokratisches Stifterfenster also.

Insgesamt sind 1092 Lungenmotive in 94 rechteckigen Feldern und je sieben Lungenmotive in 14 Nonnenköpfen dargestellt. Die Chorfenster messen im Schnitt 1,1 x 11 Meter. Rund 85 Quadratmeter mundgeblasenes Glas sind handwerklich bearbeitet und so mit Kunst bespielt. Zur Verwendung kamen hellblaue zugeschnittene Neuantikgläser mit opakem weißem Überfang.

Per Siebdruck trugen die Handwerkerinnen der Werkstätten keramische Farben in zwei Blautönen auf und schmolzen diese im Farbbrandverfahren bei 620 Grad auf die Glasoberfläche. Die bearbeiteten Gläser klebten sie mittels 2-K-Silikon auf eine größengleiche transparente Trägerscheibe aus TVG Weißglas. Ein Messingrahmen fasst die Scheiben. So wurden sie vor die bereits bestehende Schutzverglasung eingebaut.

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Fotos: (c) Wolfgang Pulfer

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Madrid and Rome, Laura F. Gibellini

Friday, June 22nd, 2018

Atmospheres and Interruptions I
Drawing on drywall, wall and glass. 3.2 x 6.6 meters (variable).
Installation view at Matadero Madrid, 2018.

Atmospheres and Interruptions II
Drawing on drywall, wall and glass. 5 x 3.5 meters (variable).
Installation view at the Spanish Academy, Rome, 2017.

Artist: Laura F. Gibellini

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Madrid and Rome, Laura F. Gibellini

Friday, June 22nd, 2018

Atmospheres and Interruptions I
Drawing on drywall, wall and glass. 3.2 x 6.6 meters (variable).
Installation view at Matadero Madrid, 2018.

Atmospheres and Interruptions II
Drawing on drywall, wall and glass. 5 x 3.5 meters (variable).
Installation view at the Spanish Academy, Rome, 2017.

Artist: Laura F. Gibellini

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Paravents des Lichts

Friday, September 22nd, 2017

Anlässlich der Ausstellung “Summer Solstice 2017” hat der englische Glaskünstler Brian Clarke fantastische neue Paravents aus mundgeblasenen Gläsern vorgestellt. Die Werkstätten Gustav van Treeck fertigten die Kunstwerke “Leipzig” und “Lincoln’s Inn” in aufwändiger Handarbeit.

Die Glaseinsätze der Paravents bestehen aus mundgeblasenen Überfanggläsern. Die Glasmalerinnen bearbeiteten diese exakt nach künstlerischer Vorlage mit Siebdrucken und in Ätztechnik.
Anfragen über die Galerie des Künstlers.

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